Als Tochter
des Schauspielerehepaars Magda Schneider und Wolf Albach-Retty wird Rosemarie
Magdalena Albach 1938 in Wien geboren. Bereits mit 14 Jahren debütiert sie
in dem Film "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" (Hans Deppe, 1953). Zum
Liebling des Kinopublikums der fünfziger Jahre avanciert "das süße Mädel"
mit der Sissi-Trilogie (Ernst Marischka). Gegen einen vierten Sissi-Film wehrt
Romy Schneider sich mit Erfolg. Die endgültige Abkehr vom Rollenklischee der
Kaiserin von Österreich erfolgt mit der Fernsehproduktion von Fritz Kortner
"Die Sendung der Lysistrata (1960) und mit Luchino Viscontis Episodenfilm
"Boccaccio 70" (1961).
Romy Schneider zieht in ihre Wahlheimat Frankreich
und setzt sich als ernsthafte Schauspielerin durch. 1969 steht sie erstmals
zusammen mit Michel Piccoli in Claude Sautets "Les choses de la vie" vor der
Kamera. Weitere Sautet-Filme folgen, sie werden zum Höhepunkt ihrer Karriere.
Romy Schneider dreht Filme mit internationalen Darstellern und Regisseuren
wie mit Andrzej Zulawski "L´Important c'est d'aimer" (1974) und mit
Visconti
"Ludwig II" (1972). Für ihre überzeugende Darstellung der Leni in der Verfilmung
von Heinrich Bölls "Gruppenbild mit Dame" (Aleksander Petrovic, 1976/77) erhält
Romy Schneider 1977 das Filmband in Gold des deutschen Filmpreises.
Ihren größten Bühnenerfolg feiert
sie mit "Schade, dass sie eine Hure ist". Jedoch bleibt ihre Begegnung mit
dem Theater ein kurzer Flirt. Ihr letzter Film "La passante de Sans-souci", zusammen mit Michel
Piccoli, entsteht im Frühjahr 1982. Im Mai des selben Jahres stirbt Romy Schneider
in Paris. Das Filmfestival von Montreux vergibt seit 1982 in Gedenken an die
großartige Schauspielerin den Romy Schneider-Preis.
Texte: Deutsches Filmmuseum, Frankfurt
am Main