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 Gert Fröbe
(Karl Gerhart Fröbe)

* 23.02.1913 in Planitz

+ 05.09.1988 in München

Gert Fröbe

Karl Gerhart Fröbe wird am 25. Februar 1913 in Planitz als Sohn des Lederwarenhändlers Johannes Fröbe und der Schneidermeisterin Alma Sagewitz geboren. Schon während seiner Schulzeit tritt Gert Fröbe als Soloviolinist im Mitteldeutschen Rundfunk auf, ist Mitglied eines Tanzmusiktrios und absolviert eine Bühnenmalerlehre am Staatstheater Dresden. Bei Erich Ponto und Paul Günther erhält er Schauspielunterricht. 

Ab Mitte der dreißiger Jahre erhält er Engagements an den Städtischen Bühnen in Wuppertal und Frankfurt sowie ab 1939 am Volkstheater in Wien. Der Not gehorchend schlägt Fröbe sich in den Nachkriegsjahren mit Landschaftsbildern und Portraitzeichnungen durch und tritt als Parodist in Zirkus und Varieté auf. 1948 spielt er dünn und hager den hilflosen Kriegsheimkehrer in der "Berliner Ballade". In seinem Nachruf 1988 schreibt Der Spiegel: "Wenn die Deutschen ihn liebten, dann vielleicht, weil er ihren Aufstieg filmgerecht gespiegelt hat. Er war dünn und verschüchtert und gewitzt, dann breit und selbstgefällig, die Wirtschaftswunder-Zigarre im Maul. 

Und schließlich die Weltkarriere: Goldfinger ...." So bildet Fröbe mit seinen Filmen ein Sinnbild für den Aufbau der jungen Republik: Er ist der Menschenschinder in "Robinson soll nicht sterben" (Josef von Baky, 1956/57), der Patriarch in "Via Mala" (Paul May, 1961) und spielt überzeugend den Kindermörder in Dürrenmatts "Es geschah am helllichten Tag" (Ladislao Vajda, 1958). Die Kinder lernen ihn als Räuber Hotzenplotz mit dunklem Bart kennen und lieben. Beifallsstürme und zustimmendes Gelächter erntet er als Oberst von Holstein im Film "Those Magnificent Men in their Flying Machines" (Ken Annakin, 1965). 

Seine typischen Rollen bleiben jedoch bedrohlich und gefährlich. Internationalen Ruhm erlangt Fröbe als Darsteller in zahlreichen ausländischen Filmen wie "Millionenraub" (Richard Brooks, 1971), zusammen mit Romy Schneider in Luchino Viscontis "Ludwig II" (1972) und in "Das Schlangenei" (Ingmar Bergman, 1976/77). Für sein langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film erhält er 1987 das Filmband in Gold. Am 5. September 1988 stirbt Gert Fröbe an einem Herzinfarkt im Klinikum München-Großhadern.

Texte: Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

 
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Letzte Aktualisierung am 18.03.06
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