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Katastrophe in der AWO-ZentraLE
25. Juni
2015 - Schock Stufe 1:
Das 2. OG muss geräumt werden
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Am Donnerstag 25. Juni 2015 erhalten wir eine Mail von der Stadtverwaltung: "wegen den Bauarbeiten im
Dachstuhl wird es notwendig, die Räume im darunterliegenden Geschoß frei zu
räumen. Um das Vorgehen bezüglich Ersatzräumen und Unterstützung abzustimmen
[bitten wir] ... um einen Rückruf". |
| Am Freitag 26. Juni und am Samstag 27. Juni
packen Mitglieder des Vorstands unterstützt durch
TOPA-Kindergruppenbetreuer, -eltern und -kinder das komplette 2. OG für den Abtransport durch
ein Umzugsunternehmen und die Zwischenlagerung in städtischen Räumen. |
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Am Donnerstag 2. Juli werden Möbel, Material
und Utensilien aus dem 2. OG vom Umzugsunternehmen ZAPF in den
Fröbel-Kindergarten in Stetten gebracht und dort in den Kellerräumen
eingelagert. |
2.
Juli 2015 - Schock Stufe 2:
Das 1. OG muss auch komplett geräumt werden
| Am Donnerstag 2. Juli 2015 erfahren wir
telefonisch von der Stadtverwaltung, dass nicht nur am Dach von innen
gearbeitet werden muss, sondern dass wohl auch die Balken zwischen
erstem und zweitem Stock angegriffen sind. Daher kann die Stabilität
der oberen Stockwerke nicht mehr gewährleistet werden - und sie dürfen
deswegen nicht mehr genutzt werden. |
| Im Laufe des Freitags 3. Juli wird in einem
Telefonmarathon zwischen AWO, Hochbauamt und Vereinsamt Folgendes
vereinbart:
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Bei der kompletten Räumung der
AWO-ZentraLE - inklusive Abbau der Einbauküche (Eigentum der AWO) -
unterstützt wieder die Firma ZAPF. |
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Damit die AWO zumindest das Waldheim 2015
noch vollends vorbereiten und durchführen kann, können die für
das Waldheim benötigten Materialien ab dem 10. Juli direkt in die
Mäulesmühle gebracht und dort mit Zugang für die AWO gelagert werden. |
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| Die für Samstag 4. Juli angesetzte
Mitgliederversammlung wird kurzfristig von der nicht mehr nutzbaren
Schulstraße in den neuen Paul-Maar-Kindergarten verlegt. |
4.
und 5.
Juli 2015 - Packen für die Evakuierung
10.
Juli 2015 - Evakuierung mit Unterstützung der Firma ZAPF
| Am Freitag 10. Juli 2015 räumen Mitglieder
des AWO-Vorstands zusammen mit der Firma ZAPF die oberen Stockwerke der
AWO-Zentrale schließlich komplett. Das Inventar kommt in den Keller des Fröbel-Kindergartens in
Stetten - das Waldheim-Material gleich ins Waldheim. |
| Auch die der AWO gehörende Einbauküche
muss durch die Firma ZAPF abgebaut, abtransportiert und in den
städtischen Räumen gelagert werden. |
| Am Samstag 11. Juli 2015 werden schließlich
durch die AWO noch alle Lampen abmontiert und die Schließzylinder aus
den Türen ausgebaut. |
| Am Sonntag 12. Juli 2015 werden durch das
Waldheim-Organisationsteam mit Unterstützung aus dem Betreuerteam im
Waldheim die Regale aufgebaut und das Material soweit sortiert, dass es
bis zum Waldheim gelagert und das Waldheim vollends vorbereitet werden
kann (insbesondere Material-Inventur). |
Ende
Juli 2015 - Schock Stufe 3:
Die Mäulesmühle darf vor Beginn des Waldheims nicht genutzt werden
| Im Rahmen der Evakuierung der AWO-Zentrale
und dem Umzug der für das Waldheim benötigten Materialien wurde auch
abgesprochen, dass wir die Mäulesmühle - als Ersatz für die kurzfristig nicht mehr nutzbaren Räume in der Schulstraße - auch für
die noch anstehenden AWO-Aktivitäten vor dem Waldheim nutzen können. |
| Dies wird uns wegen massiven Einspruchs der
Pächter des Restaurants nun kurzfristig untersagt, weshalb
folgende Veranstaltungen kurzfristig abgesagt werden müssen:
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Am Freitag 17. Juli der erste Seminartag
unseres Jugendgruppenleiterlehrgangs für das Waldheim, der vor Ort
stattfinden sollte. |
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Alle Aktivitäten der Kindergruppe TOPA. |
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Dies betrifft insbesondere die
TOPA-Übernachtung von Fr 24. auf Sa 25. Juli |
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| Wir bekommen engste Zeitfenster und
erhebliche Auflagen, ins Waldheim rein und
zu unserem Material zu kommen, wodurch die Waldheimvorbereitung zur
mühsamsten seit Waldheimgedenken wird. |
Juli
/ August - Die fatale Diagnose:
Holzwurm im Dachstuhl und im tragenden Gebälk
12.
September 2015 - Waldheimabbau:
Nun kommt auch noch das Waldheim-Material nach Stetten
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Nach dem Waldheim wird auch das umfangreiche Waldheim-Material,
das ansonsten in den oberen Stockwerken der AWO-Zentrale gelagert wird, im Keller des
Fröbel-Kindergartens in Stetten eingelagert. |
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Aufgrund der
gesperrten Straße nach Stetten ist auch das so zeitaufwändig wie
kein Abbau jemals zuvor. |
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Amtsblattartikel
vom 3. Juli 2015: Sperrung der Straße nach Stetten |
8.
Dezember 2015 - Anfrage, ab wann die Räume wieder genutzt werden können
10. Januar 2016 - Nachfrage mangels Antwort auf die
Anfrage
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Da wir bisher keine
Infos von der Stadtverwaltung bekommen haben, wie lange die Renovierung
dauern soll, fragen wir am 8. Dezember 2015 per Mail an:
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"... Um unsere Planungen für das nächste Jahr in der für die
Urlaubsplanung der Eltern erforderlichen Verbindlichkeit machen zu können, brauchen wir unsererseits nun einen belastbaren
Zeitplan, wie es mit unseren Räumen in der Schulstraße weitergeht.
... |
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Um auch 2016 den "normalen Umfang" unserer Freizeiten anbieten zu können, müssten
wir spätestens im Februar unsere Räume wieder in vollem Umfang beziehen und
nutzen können. |
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Absolute Deadline dafür, unsere Freizeiten in 2016 überhaupt anbieten zu können,
ist die Woche vor Ostern (Fr 18. März). Da uns dies vor die Herausforderung stellt, in den Osterferien sowohl den
Wiedereinzug, als auch die komplette Vorbereitung der Pfingstfreizeit sowie die
ersten Waldheimvorbereitungen zu stemmen, könnten wir die Freizeiten dann
allerdings dieses Jahr nur in verkleinertem Umfang (d.h. mit weniger
Teilnehmern) durchführen. ... |
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Wir bitten um baldige Rückmeldung, wie wir planen können - und damit auch, was
wir an die Eltern kommunizieren können ..." |
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Da wir keine Antwort auf unsere Anfrage
erhalten, haken wir am 10.1.2016 nach:
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"... Leider haben wir keinerlei Rückmeldung oder Information von Ihnen erhalten.
Daher bitten wir nochmals darum, dass Sie uns über den Zeitplan für die
Schulstraße informieren, damit wir entsprechend planen können. |
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Wir wollen und können die Eltern, die bereits angefragt haben, auch nicht
noch länger hinhalten, sondern werden diese am nächsten Wochenende über
das weitere Vorgehen informieren ..." |
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Und bekommen nun folgende
Information:
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"... Der Umzug in Ihre Räume kann
vorr. Ende März stattfinden. ... Auch gibt es noch Verschiebungen innerhalb der Innenausbaugewerke, wir versuchen jedoch Ende März
als Termin zu halten. ..." |
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5.
Februar 2016 - Diskussion und Beschluss im Vorstand:
Wie können wir unter diesen Rahmenbedingungen KIPF und Waldheim
durchführen?
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Da unsere Anfang Dezember genannte Deadline
(18. März) nicht gehalten werden kann und daher nach den
Weihnachtsferien und den Winterferien nun auch noch die Osterferien für die
Vorbereitung der Pfingstfreizeit KIPF und des Waldheims wegfallen, stehen
beide Freizeiten auf der Kippe. |
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Der Vorstand beschließt nach ausführlicher Diskussion: |
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Das KIPF kann durchgeführt werden, da
uns inzwischen das Jugendrotkreuz im alten Bahnhöfle in Musberg
"Asyl" für unsere KIPF-Vorbereitungstreffen gewährt hat. Die
Materialvorbereitung wäre schlimmstenfalls in den Kellerräumen in
Stetten möglich, wenn auch stark eingeschränkt. |
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Auch das Waldheim soll durchgeführt
werden, allerdings mit folgenden Einschränkungen:
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Solange noch ein Terminrisiko für den
Wiedereinzug besteht und wir nicht sicher mit den Vorbereitungen
beginnen können, ist nur eine unverbindliche Voranmeldung
möglich. |
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Die verbindliche Anmeldung kann erst
beginnen, wenn wir wieder in der Zentrale sind und dort Zugriff auf
Waldheim-Unterlagen und -Material haben, die beide derzeit noch in
den Kellern in Stetten eingelagert sind. |
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Angesichts der Rahmenbedingungen wird die
Größe des Waldheim 2016 auf zunächst 40 Kinder begrenzt. Sollte
der aktuelle Zeitplan für den Wiedereinzug eingehalten werden und
der Stand der Vorbereitungen - insbesondere beim Betreuerteam und
dessen Ausbildung - dies ermöglichen, wird - sobald möglich - um
eine weitere Gruppe auf 60 Kinder aufgestockt. |
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31.
März 2016 - Rücktransport
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Am 31. März ist es soweit: Organisiert von
der Stadtverwaltung transportiert die Firma ZAPF unter Anleitung zweier
Vorstandsmitglieder alles Inventar, Material sowie die
Umzugskisten vom Fröbel-Kindergarten in Stetten zurück in die
AWO-ZentraLE. |
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Auch die Einbauküche wird
zurücktransportiert und von der Firma ZAPF in der neuen Küche
aufgebaut. |
April
2016 - Wiedereinzug und Umzugs-Nacharbeiten
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Die Wochenenden im April sind geprägt vom
"Wiedereinzug": Möbel aufbauen und einräumen, Materialkisten
sortieren und einlagern - kurz: alles wieder in eine nutzbare Verfassung
bringen. |
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Und natürlich: Putzen, putzen, putzen, ... da
Inventar und Material ein Jahr lang in Kellerräumen bzw. einer Garage
eingelagert waren und nun dementsprechend aussehen. |
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Parallel finden Umzugs-Nacharbeiten der Handwerker
statt, z.B. das Anschließen des Herds und die Installation der
restlichen Lampen. |
April
2016 - Schäden durch unangekündigte
Baumaßnahmen im Keller
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Im Rahmen des Wiedereinzugs müssen wir leider
feststellen, dass in den Kellerräumen der Schulstraße, in denen
ebenfalls Material eingelagert war (u.a. die komplette Waldheimküche
sowie unsere mobile Disko), entgegen der Zusicherung und ohne vorherige
Information der AWO ebenfalls Bauarbeiten stattfanden. |
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Im Rahmen dieser Arbeiten an den Betonwänden
kam es zu einer erheblichen Verschmutzung und Beschädigung unseres Materials: siehe
Fotos. Es wäre leicht gewesen, das Material durch Abdeckung zu
schützen - aber weder haben die Handwerker das gemacht, noch wurden wir
informiert, so dass wir es hätten selbst tun können. |
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Als größter dabei entstandener Einzelschaden
wurde unsere transportable Verstärkerbox so massiv durch Feinstaub
verschmutzt, dass die Elektronik nicht mehr zu retten war. Die dadurch
notwendige Neuanschaffung verursachte schon allein 1.450,95 €
ungeplanter Zusatzkosten. |
Mai
bis September 2016 - Die Nacharbeiten ziehen sich hin ...
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Obwohl wir inzwischen glücklicherweise
wieder "zuhause" sind, ist dennoch nicht alles fertig.
Der Abschluss der letzten zur Renovierung gehörenden Arbeiten ist mühsam und zieht sich über
mehrere Monate bis in den Herbst hin. |
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Beispiele: Turmuhr, Terrasse, Fensterläden,
Markise und die Fluchttreppe - sowie das inzwischen berühmte "Loch im Keller",
das über mehrere Monate (!) offen blieb - siehe Foto. |
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Liste
offener Punkte, Stand 16. Juni 2016 |
August
/ September 2016 - Nachwirkungen im Waldheim
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Im Waldheim haben wir nun zum ersten Mal
wieder die Möglichkeit und auch die Notwendigkeit, alles Inventar und
Material auszupacken und zu prüfen, da wir dies im Waldheim benötigen.
Dabei stellt sich folgendes heraus: |
| Aus dem Keller der Schulstraße sind im Rahmen
der Renovierungsarbeiten, während denen viele mitwirkende Firmen
unkontrollierten Zugang zum Keller hatten, zumindest folgende Utensilien
abhandengekommen: eine Stichsäge, diverse Hämmer, Baseballschläger,
ein Sonnenschirm wie ein großer Basteltisch. |
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Bei den Bauarbeiten ohne Rücksprache benutzt
und dabei so beschädigt, dass nun nicht mehr nutzbar, wurden zumindest:
mehrere Eimer, ein Handstrahler, zwei Besen, diverses eigens gekauftes Bastelholz und Dekokartons. |
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Die hinsichtlich Aufwand größte Nachwirkung
im Waldheim war, dass unsere Kücheneinrichtung (Geräte, Geschirr,
Besteck, Töpfe, Kannen, Kisten, ...) alle so stark durch den Betonstaub
verschmutzt waren, dass wir zwei zusätzliche Wochenenden im Vorfeld
brauchten, um diese wieder so zu reinigen, dass sie im Waldheim benutzt
werden konnten. |
Ende
2016 - Bilanz der Katastrophe ...
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Die ungeplanten Zusatzkosten
für die AWO Leinfelden-Echterdingen e.V. liegen bei etwa 3.000 €,
davon allein für die zerstörte transportable Verstärkerbox 1.450 €.
Hinzu kommen Mietkosten für Kleintransporter für die diversen
Räumungen und Umzüge, Kosten für Ersatzräume und Helfer - sowie für
den Ersatz des beschädigten oder verschwundenen AWO-Inventars und
-Materials (siehe oben). |
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Nicht mengenmäßig bezifferbar sind dagegen
die vielen zusätzlich erforderlichen ehrenamtlichen Stunden, die von
der AWO geleistet wurden - und die Nerven die das alles die unmittelbar
betroffenen Organisatoren gekosten haben. |
Trotz
allem sind wir froh, mit der AWO-ZentraLE in der Schulstraße nun endlich wieder
unsere "Heimat" zurückzuhaben - und freuen uns mit Zuversicht auf KIPF
und Waldheim 2017, die wir nach Jahren unter erheblich erschwerten
Bedingungen nun endlich einmal wieder unter "normalen Rahmenbedingungen"
machen können und wollen!
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