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ARCHIV DER AWO LE - 2002

ARBEITERWOHLFAHRT
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AWO Leinfelden-Echterdingen 2002

Einstellung der Mobilen Sozialen Dienste

Kommentar aus der Filder-Zeitung vom 14. Juni 2002

===== Kommentiert =====

Ist die Awo nur der Anfang?

40 ältere Menschen sind vom Rückzug der Arbeiterwohlfahrt aus dem mobilen Dienst auf den Fildern betroffen. Nur 40 könnte man mit dem Wissen im Hinterkopf sagen, dass sich die Awo darum bemüht, ihre Klienten bei anderen Anbietern unterzubringen. Nur weil der Awo-Mitarbeiter nicht mehr kommt, muss niemand der Verwahrlosung anheim fallen.

Alarmierend an dem Vorgang ist etwas ganz anderes: Die Awo zieht sich nicht etwa allein deshalb zurück, weil sich Einkaufsdienst und Essen auf Rädern nicht mehr rechnen. Auch in den vergangenen Jahren war der Kreisverband in Esslingen bereit, den Dienst auf den Fildern mit fünfstelligen D-Mark-Beträgen über Wasser zu halten. Grund ist vielmehr der Mangel an Zivildienstleistenden - und der kann jeden der gemeinnützigen Mitbewerber der Awo genauso treffen. Und die sozialen Vereinigungen können sich noch nicht einmal gegen diesen Trend wehren. Die Dienstzeiten gibt der Gesetzgeber vor.

Doch der Einsatz der Wehrdienstverweigerer ist für die sozialen Dienste notwendig. Würden sämtliche Stellen mit hauptamtlichen Kräften besetzt, müsste ein Vielfaches an Lohnkosten aufgewendet werden.

Den Stadträten von Leinfelden-Echterdingen blieb im Sozialausschuss nichts anderes übrig, als vom Rückzug der Awo Kenntnis zu nehmen. Die Grundlagen müssen einige Etagen höher in Berlin geändert werden - oder auf dem Feld der sozialen Dienstleistungen werden mehr und mehr private Anbieter das Regiment übernehmen.

Christian Milankovic

 
Arbeiterwohlfahrt
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Letzte Aktualisierung am 18.03.06
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