Die Arbeiterwohlfahrt vertritt programmatisch den Vorrang der staatlichen und
kommunalen Verantwortung für die Erfüllung des Anspruchs auf soziale Hilfen, auf
Erziehung und Bildung sowie für die Planung und Entwicklung eines zeitgerechten Systems
sozialer Dienste und Einrichtungen.
Als Mahnerin und Impulsgeberin will die Arbeiterwohlfahrt gesellschaftspolitische
Reformen anregen und sich in soziale Politik einmischen, d.h. sie sorgt sich nicht nur um
Qualität, Finanzierung, Effizienz und Kundenorientierung ihrer sozialen Arbeit. Vielmehr
artikuliert die Arbeiterwohlfahrt gerade heute auch ihre gesellschaftspolitischen
Zielvorstellungen und fordert eine Rückbesinnung auf elementare Prinzipien des sozialen
Rechtsstaates.
Die Arbeiterwohlfahrt versteht sich als Partner von Staat und Kommunen, vor allem aber
als Partner der Hilfesuchenden. Deren Nöte und soziale Defizite vermittelt sie den
politisch Verantwortlichen auf allen öffentlichen Ebenen.
Die Arbeiterwohlfahrt wirkt an der Lösung sozialer Probleme aktiv mit, fördert
staatsbürgerliche Verantwortung und mitbürgerliche Gesinnung, und sie trägt zum
sozialen Frieden bei. Dies tut sie als freiwillige Hilfe sozial engagierter
Mitbürgerinnen und Mitbürger und als sozialpolitische Interessenvertretung jener
Menschen, die sich für ihre Anliegen und Teilhabe am Gemeinwesen allein kein Gehör
verschaffen können.