Altenzentrum Sonnenhalde wird erweitert
15 Millionen Mark Projekt der Arbeiterwohlfahrt soll in eineinhalb
Jahren fertiggestellt sein
Leinfelden-Echterdingen. Das Gerangel um die Runderneuerung des Musberger
Altenzentrums Sonnenhalde ist beendet. Nach mehrjährigen Planungen kann die
Abeiterwohlfahrt (Awo) das Haus nun sanieren und ausbauen. Der Landeswohlfahrtsverband
bezuschusst die Baumaßnahmen mit 6,2 Millionen Mark. Die Stadt und der Landkreis
teilen sich den kommunalen Anteil, der jeweils 1.5 Millionen Mark beträgt.
"Wir haben vor Jahren zugesagt, uns an der Finanzierung zu beteiligen und wir
halten unser Wort", sagt Bürgermeister Ignaz Vamos. Zwar müsste die Stadt nach den
neuen Richtlinien nur einen Anteil von fünf Prozent der Kosten, rund 750 000
Mark übernehmen. Der des Landkreises würde im Gegenzug auf 15 Prozent steigen. Da der
Gemeinderat jedoch vor dieser einheitlichen Regelung den Beschluss gefasst hatte, will
die Stadt daran fest halten. Die Zusage, sich mit 1,5 Millionen Mark zu beteiligen, ist Bestandteil der Gesamtfinanzierung. Hätte das Stadtparlament bei seiner jüngsten Sitzung anders entschieden, würde der Awo
eine Finanzierungslücke entstehen, die diese nicht stopfen kann.
"Rund 70 Prozent der Senioren im Altenzentrum sind aus
Leinfelden-Echterdingen", sagt die Heimleiterin Susanne Sternberg. Das Altenzentrum wurde 1975 eröffnet.
Zur Zeit werden dort 90 ältere Menschen in
Dauerpflege betreut Rund ein Drittel der Räume sind als Mehrbettzimmer
ausgestattet. Die Anforderungen an das Haus haben sich jedoch im Laufe der Jahre geändert, die
Gebäudeerweiterung soll nun Abhilfe schaffen. Künftig will das Haus Sonnenhalde 86
Dauerpflegeplätze, sechs Kurzzeit- und zehn Tagespflegeplätze anbieten. Die
Pflegebedürftigen werden nach Abschluss der Arbeiten auf drei Stockwerken im Alt- und
Neubau untergebracht, wobei pro Geschoss 30 Plätze eingeplant sind. „Vor allen Dingen für
das Personal bedeutet dies eine wesentliche Erleichterung", sagt Sternberg. Denn bisher
müsste das Personal die Senioren auf sieben Stockwerken betreuen und sich einen
Aufzug teilen. Insgesamt verfügt das Haus in Zukunft über 56 Einzel- und 18
Doppelzimmer.
In den oberen Stockwerken des Altbaus werden Räume für betreutes Wohnen
eingerichtet. Sämtliche Funktionsräume sollen im Verbindungsgang zwischen Alt- und Neubau
untergebracht werden Der Um- und Neubau soll innerhalb von eineinhalb Jahren fertig
sein. Während der Bauzeit ziehen die Bewohner innerhalb des Hauses um. „Wir wollen
den Zeitplan für die Bauzeit unbedingt einhalten," sagt Reinhold Schimkowski, Geschäftsführer der Awo Württemberg. „Dann
ist die Belastung für die Bewohner, das Personal und die Bürger im
Wohngebiet nicht zu groß." Letztere hatten in der Planungsphase gegen den Neubau protestiert,
da sie befürchteten, dass das Wohngebiet im Schatten des Gebäudes stehen würde.
„Wir bauen statt des Pultdaches nun ein
Flachdach und reagieren damit auf die Befürchtungen der Anwohner", sagt
Schimkowski.
Gabi Ridder