WALDHEIM MÄULESMÜHLE 1981
Aus dem Amtsblatt Leinfelden-Echterdingen
Erlebnisreiche Ferientage in Waldheim-
und Sportfreizeiten
Fröhliche Stunden bei Spiel und Sport in der Gemeinschaft
mit Gleichaltrigen - darauf müssen manche Kinder verzichten, die alleine zu
Hause ihre Ferien verbringen, während die Spielkameraden in Urlaub
weggefahren sind. Immer mehr Eltern nehmen deshalb die günstigen
Möglichkeiten wahr, die die Waldheim- und Sportfreizeiten in der Großen
Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen den Kindern bieten.
99 Kinder fanden in diesem Jahr einen Ferienplatz im
Waldheim "Mäulesmühle" der Arbeiterwohlfahrt, 420, darunter 9
Behinderte im Waldheim "Schmellbachtal", auf Leinfelder Markung
gelegen und von der katholischen Kirchengemeinde Leinfelden / Musberg
gemeinsam mit fünf weiteren Kirchengemeinden getragen. Aus
Leinfelden-Echterdingen kommen etwa 60 Kinder ins "Schmellbachtal",
weitere 200, verteilt auf zwei Abschnitte besuchen das evangelische Waldheim
"Bernhäuser Forst". Bereits über 50 Anmeldungen liegen für den
ersten der drei Feriensportkurse vor, die die Stadt regelmäßig in den
Sommerferien unter Anleitung von Sportlehrern und Sportstudenten kostenlos
durchführt.
Mit einem Zuschuss von jeweils 1,50 DM pro Kind und Tag
beteiligen sich die Stadt Leinfelden-Echterdingen und der Kreis Esslingen an
den ungedeckten Kosten der Waldheimträger. Für Kinder von Sozialpassinhabern
übernimmt die Stadt die Hälfte des Elternbeitrags, der auch in diesem Jahr
unverändert 35,-- DM je Kind und Woche beträgt. Die Theaterscheune
Mäulesmühle stellt die Stadt kostenlos für die Waldheimfreizeiten zur
Verfügung.
Von den Waldheimkindern in ausgelassener Ferienstimmung
empfangen, überzeugten sich dieser Tage Vertreter des Gemeinderats und der
Stadtverwaltung mit OB Schweizer an der Spitze, von den günstigen
Voraussetzungen für die Freizeiten in der Mäulesmühle und ihrer reizvollen
Umgebung. Auch für diesen Bereich ließ sich das Stadtoberhaupt wieder etwas
Besonderes einfallen: Zur besseren Ausstattung der "Bastelwerkstatt"
des Waldheims überreichte er eine elektrische Stichsäge, gestiftet von der
Firma Bosch. Auch das Betreuer-Team mit Initiator Helmut Schärich und
Waldheim-Leiterin Hartmann konnte auf eine wesentliche Verbesserung gegenüber
dem Vorjahr hinweisen. Mit einem Kostenaufwand von 3.000 DM ließ die AWO
Kleiderfächer für jedes Kind installieren. So finden Karin und Michael
abends auf Anhieb ihre Siebensachen zusammen, Verwechslungen gibt es nicht
mehr.
Mit einem lustigen Waldheim-Schlager und einer Kostprobe
ihrer recht schmackhaften Verpflegung verabschiedeten die 5- bis 12jährigen
die Besucher.
Den Waldheim-Betreuern der Arbeiterwohlfahrt und der
Kirchen sprach OB Schweizer Dank und Anerkennung für ihre selbstlose
Mitarbeit aus, die viel Idealismus voraussetze. -wie-