Marie Juchacz
Marie Juchacz wurde am 15. März 1879 geboren. Sie war die Gründerin der
Arbeiterwohlfahrt und von 1919 bis 1933 deren Vorsitzende.
1917
übertrug ihr Friedrich Ebert das Frauensekretariat im Vorstand der SPD. Marie
Juchacz gilt als Vorkämpferin für das Frauenwahlrecht in Deutschland. Sie gehörte
zu den ersten frei gewählten Frauen und war die erste
Frau, die in einem deutschen Parlament das Wort ergriff.
Am 13. Dezember 1919 veranlasste sie in einer Sitzung des Parteivorstandes
die Gründung des Hauptausschusses der AWO.
Als
Abgeordnete in der Nationalversammlung von Weimar und später im Reichstag
setzte sie sich besonders für Frauenfragen und Sozialpolitik ein. 1933 musste
sie vor den Nationalsozialisten ins Ausland fliehen.
1949 kehrte sie aus New York zurück und wurde Ehrenvorsitzende der AWO. Marie
Juchacz starb am 28. Januar 1956.