Zypriol in den Händen der Erben
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Zypriol aus Milgrams Labor
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Da Du ein neugieriger Mensch bist, hast Du ziemlich bald nach Deiner
Aufnahme in das Milgramsche Haus ein geheimes Labor in Milgrams Keller
entdeckt. Und in einem unbeobachteten Augenblick gelang es Dir, ein kleines
Fläschchen mit der Aufschrift "Zyp." und einem Totenkopf mitgehen
zu lassen. Was auch immer da drin sein mag, der Gesundheit zuträglich ist es
sicherlich nicht ...
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Da Du ein neugieriger Mensch bist, hast Du Dich vor
kurzem einmal in Milgrams Arbeitszimmer eingeschlichen. In diesem
unbeobachteten Augenblick gelang es Dir, ein kleines Fläschchen mit der
Aufschrift "Z. konz." und einem Totenkopf mitgehen zu lassen.
Was auch immer da drin sein mag, der Gesundheit zuträglich ist es
sicherlich nicht.
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Dein Onkel hat Dir zu Deinem 18. Geburtstag eine hübsche
herzförmige Schatulle geschenkt, die ein Fläschchen mit einer
geheimnisvollen Substanz enthält. "Für alle Fälle", hat er
geheimnisvoll geflüstert, als er Dir das Fläschchen übergab, "und
denk immer daran, dass selbst in etwas so schönem wie einem Schmetterling
auch etwas sehr Teuflisches stecken kann ..."
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Zypriol im Vertrieb der Bayer Lebkuchen AG
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Als Gärtner hast Du natürlich Zugang zu diversen
Unkraut- und Insektenvernichtungs- mitteln in Milgrams Gartenhäuschen.
Und auf dem Beipackzettel zum Pilzvernichtungs- mittel "Schlumpfex
Plus" hast Du gelesen, dass das Mittel bei Einnahme zu einer Lähmung
des Herzmuskels führen kann. Übrigens wird es interessanterweise aus dem
Gift der Raupe des Zwergkaulbaumzipris hergestellt, einem wunderschönen
Schmetterling aus Deiner Heimat.
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Als Krankenpfleger hast Du in Deiner Hausapotheke auch
Dinge, die man als normaler Mensch nicht so ohne weiteres in die Finger
bekommt. So hast Du auf Nachfrage das sich im Versuchsstadium befindliche
Herzmittel "Cardioputsch Z" der Bayer Lebkuchen AG erhalten. Und
sollte irgend etwas "schiefgehen", dann könnte man das ja immer
noch Bayer Lebkuchen in die Schuhe schieben. Apropos schiefgehen:
dummerweise ist eines der zwei Fläschchen, die Du Dir hast kommen lassen,
vor einigen Tagen verschwunden. Hoffentlich ist es nicht in falsche Hände
geraten.
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Vor einigen Tagen hast Du "durch Zufall" im
Zimmer des Krankenpflegers ein Fläschchen mit Herztropfen entdeckt und
mitgehen lassen. Auf dem Fläschchen mit der Aufschrift "Cardioputsch
Z" wird ausdrücklich vor Anwendung bei altersbedingter Herzschwäche
gewarnt - na wenn das nicht vielversprechend klingt? Und wenn was raus
kommt, dann ist ja wohl der Krankenpfleger Eilaf der Hauptverdächtige, es
war ja sein Fläschchen ...
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Da Du Mitinhaber der Bayer Lebkuchen AG bist, ist es Dir
nicht besonders schwer gefallen, einige durchaus ungesunde Chemikalien zu
besorgen. Neben den Klassikern Arsen, Strychnin und Zyankali
hat es Dir
besonders das Kontaktgift Zypriol angetan, das Bayer Lebkuchen unter dem
Namen "Muckotodzin forte" als Insektenvernichtungsmittel und in
verdünnter Form als Anti-Pilzmittel "Schlumpfex Plus" auf den
Markt bringt.
Dummerweise ist Zypriol für Menschen mit Herzproblemen
lebensbedrohlich - aber aufgrund dunkler Verbindungen zum Gesundheitsamt
ist es Bayer gelungen, Zypriol trotzdem auf den Markt zu bringen. Um dem
Gesetz zu genügen, wird die Herzproblematik auf dem Beipackzettel im
Kleingedruckten am Rande erwähnt.
Aber schon hat Bayer auch hier ein Geschäft gewittert:
zur Zeit ist ein Zypriol-Derivat als neues Herzmittel unter dem Namen
"Cardioputsch Z" im Versuchsstadium an einige ausgesuchte
Apotheken ausgeliefert worden, wo es auf Nachfrage von geschultem Personal
zu erhalten ist.
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Zypriol direkt aus der Raupe
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Da ist nämlich leider etwas ganz Dummes passiert letzte
Nacht: Eure wundervolle Sammlung mit exotischen Gifttieren war leider
nicht richtig verschlossen ... Beim Nachzählen habt Ihr gemerkt, dass
eines der blöden Viecher fehlt. Na hoffentlich hat das nix mit dem
plötzlichen Dahinscheiden von Milgram zu tun - au weia!
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In Deinem Besitz befindet sich ein Exemplar der höchst
seltenen und ebenso giftigen Raupe des Zwergkaulbaumzipris, eines
wunderschönen Schmetterlings aus Zentralafrika. Diesen willst Du der
Bayer Lebkuchen AG zu Forschungszwecken verkaufen - aber zum Zeitpunkt des
Mordes befand er sich eben noch bei Dir.
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Diverse andere Zypriol-Derivate
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In deinem reichhaltigen Waffenarsenal befindet sich auch
das bemerkenswerte Zipri-Gift (besonders wirksam in Kristallform), das bei
seinem Opfer zu einer Schwebung der Herzfrequenz führt, was bei einem
schwachen Kreislauf unweigerlich zu einer Art Herzversagen führt. Wer
dieses Gift nicht kennt, der wird es kaum nachweisen können.
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In Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten,
gibt es nicht nur Cola und McDonalds, sondern auch eine Menge schicke neue
Designerdrogen. In Deiner Selbstfindungsphase hast Du sie fast alle mal
ausprobiert und neben dem faszinierenden Halluzinogen Fatamorganol ist Dir
besonders eine bewusstseinserweiternde Droge mit dem blumigen Kosenamen
"Schmetterlingsblut" (Verkaufsname "Ariane") in
Erinnerung geblieben. Dies allerdings weniger wegen ihrer berauschenden
Wirkung, sondern wegen Ihrer Nebenwirkungen: selbst Du als gesunder junger
Mensch hattest furchtbares Herzflattern - wie muss das Zeug dann erst auf
jemand wirken, dessen Herz nicht mehr so ganz richtig tickt? Friede sei
mit Euch, Brüder und Schwestern ...
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Die Wege Gottes sind unergründlich, so auch die
Katakomben des Vatikans. Schon vor einigen Jahren hat der Vatikan seinem
neuen Geheiminquisitor ein kleine Sammlung historischer Gifte zur
Verfügung gestellt. Darunter findet sich unter anderem ein Gift, dass aus
der Raupe des afrikanischen Zwergkaulbaumzipri-Schmetterlings hergestellt
wird. In Kirchenkreisen schon lange unter dem Namen "Engelsblut"
bekannt, verleiht es in kleinen Mengen "Flügel", in größeren
Dosierungen pumpt sich das Herz innerhalb von Sekunden zu Tode.
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Als 00X-Agent des CIA mit der Lizenz zu töten bist Du im
Besitz des "CIA-00X Killerset". Dies enthält ein harmlos
aussehendes Zuckertütchen aus dem befreundeten Ausland. Dieser Zucker
allerdings ist mit dem absolut tödlichen Gift Zypriol versetzt. Zypriol
ist geruch- und geschmacklos und tötet sein Opfer innerhalb von Minuten
durch die Lähmung des Herzmuskels. Sein Vorteil ist, dass die Symptome
kaum von denen eines Herzanfalls zu unterscheiden sind. Und im Blut
nachweisen lässt es sich nur, wenn die Blutuntersuchung kurz nach
Eintreten des Todes durchgeführt wird - und das ist ja in der Regel nicht
der Fall. Zum Killerset gehören übrigens auch ein paar Handschuhe, denn
Fingerabdrücke auf Leichen sollte man als Top-Agent tunlichst vermeiden!
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Aus den besseren Tagen des Zirkels ist Dir noch ein Rest
von "Lord Liveds Odem" geblieben. Dabei handelt es sich um eine
Droge, die Ihr bei Euren schwarzen Messen und anderen religiösen
Kulthandlungen eingesetzt habt, um auf höhere Ebenen des Bewusstseins zu
wechseln. Ganz ungefährlich war das schon damals nicht, besonders für
Leute mit schwachen Nerven und alten Herzen. Aber wer unter den Wirkungen
der Droge sich windend verstarb, galt im Zirkel als Märtyrer und wurde
heilig gesprochen und entsprechend verehrt.
Hergestellt wurde "Lord Liveds Odem" Deines
Wissens nach von Dr. Milgram. Ausgangsmaterial war wohl irgendein
afrikanisches Insekt. Wäre es nun nicht ein besonderer Wink des
Schicksals, wenn Milgram durch eben dieses von ihm selbst geschaffene Gift
endgültig in eine höhere Bewusstseinsebene wechseln würde? Und das von
der Hand eines der treuesten Anhänger Lord Liveds ...
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Ohne Zypriol !
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