25 Jahre Haus Sonnenhalde
Am 7. April fand im Rahmen der
Festwoche zum 25-jährigen Bestehen des Hauses Sonnenhalde eine Jubiläumsfeier
statt. Natürlich waren hierzu Bezirksvorsitzende Marianne Beck und
Geschäftsführer Reinhold Schimkowski vom AWO-Bezirksverband angereist. Als
Vertreter der Stadt L.E. überbrachte Bürgermeister Dr. Gerhard Haag
Glückwünsche. Auch die Bürgermeister a.D. Walter Schweizer und Rainer
Häußler, in deren Amtszeit die Seniorenheimgründung fiel, konnten als Gäste
begrüßt werden.
Neben einem musikalischen Rahmenprogramm gab es natürlich
viele Festreden. Die Arbeit und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der
(ebenfalls 25-jährigen!) Leitung von Frau Sternberg wurde wirklich verdientermaßen
gelobt.
Am unterhaltsamsten formulierte es die
"dienstälteste" Bewohnerin der Sonnenhalde, Frau Klara Bachofer. Sie
ist ebenfalls 1975 eingezogen, seit 1970 AWO-Mitglied und feiert in diesem Jahr
noch ihren 100. Geburtstag. Hier ein Auszug aus ihrer gelungenen Rede:
"Sehr geehrte
Festteilnehmer,
Am 3. März 1975 fuhr ich mit einer Bekannten ... nach
Musberg. Ich hatte schon längere Zeit die Absicht, mich nach einem Wohnheim
umzusehen, meine Wohnung in Stuttgart-Botnang war mir als alleinstehender
75-jähriger Frau zu groß geworden. Fräulein
Stehle, jetzt Frau Sternberg, hatte noch eine Wohnung frei im Haus Nr. 21, ich
bekam
einen Wohnplan ausgehändigt, konnte mich aber nicht entscheiden.
Im Haus Nr. 21 wohnten bereits zwei Damen und ein Herr. Mit
Fräulein Stehle telefonierte ich öfters, ich war unentschlossen, was ich denn
machen sollte. Allmählich ging die Geduld der Fräulein Stehle zu Ende, sie
rief ins Telefon: Frau Bachofer das Affentheater ist zu Ende - am 12. Mai 1975
ziehen Sie nach Musberg, also vor 25 Jahren. Der Schock war groß, ich musste mich jetzt entscheiden. So bin ich nach Musberg gekommen.
Große Aufräumungsarbeiten und Wünsche im großen Haus mussten
bewältigt werden, Hausmeisterpaar Hellwig war unendlich fleißig, in
der Waschküche war nur eine kleine Waschmaschine und eine alte Nähmaschine
vorhanden. Allmählich wurde das Haus belegt, die Anforderungen immer größer.
...
Es wurden Freundschaften geschlossen, aus Fräulein Stehle
wurde Frau Sternberg. ...
Schöne Jahre durften wir Heimbewohner erleben: Dienstag und
Donnerstag war Kaffeestunde. Dabei möchte ich unsere Frau Schneck nicht
vergessen, die im Stillen viel geleistet hat. Später kam dann auch unsere immer
freundliche Anneliese dazu.
Die schönen Herbst- und Weihnachtsfeste darf man nicht
vergessen ...
Man könnte noch viel erzählen.
So vergingen die Jahre, Herr und Frau Hellwig gingen in den
Ruhestand, es kam dann das junge Hausmeisterpaar Bunk. So ist es im Laufe der
Jahre geworden wie es heute ist.
Ich möchte Frau Sternberg für die viele Arbeit, Liebe &
Verständnis danken, ebenso allen Mitarbeitern in allen Abteilungen sowie den
Ärzten. Ich habe bis jetzt schöne 25 Jahre Ruhestand erleben dürfen und
hoffe, dass der viel besprochene Abriss und Neubau, speziell meine Wohnung, noch
recht lange auf sich warten lässt.
Ich wünsche dem ganzen Haus mit allen Bewohnern für die
Zukunft viel Glück!"
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